Johannes Winckler zu Gast
06.07.2020
Bei Schäfer-Reisen in Mechernich:
Mit dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden und Mitglied des Kreistages, Rudi Mießeler, durfte ich ein lokales Traditionsunternehmen besichtigen. Es handelt sich um die Firma Schäfer in Mechernich, die auch von der Corona-Krise stark getroffen wurde.
Selbst wenn seit dem 30. Mai 2020 im Land Nordrhein-Westfalen Busreisen wieder möglich sind, hat Schäfer-Reisen mit einem deutlichen Nachfrage-Rückgang zu kämpfen. Um die laufenden Kosten zu reduzieren und dauerhaft wirtschaftlich bestehen zu können, wurden nach Aussage des Unternehmens einzelne Busse abgemeldet. Die Belegschaft wurde aber in vollem Umfang erhalten und die Menschen in Lohn und Brot gehalten.
Die insgesamt ruhigere Zeit hat das Unternehmen vor allem genutzt, um sich weiterzuentwickeln und den Fuhrpark auf den neuesten Stand zu bringen. So wurde an drei Bussen Abbiegeassistenten eingebaut, die auf der rechten Seite des Buses den toten Winkel ausleuchten. Mit einer Kamera wird dieser Bereich aufgenommen und das Ergebnis dem Fahrer auf einem Bildschirm angezeigt. Befindet sich ein Fahrzeug im toten Winkel, wird dieser im Display rot angezeigt und es ertönt ein akustisches Warnsignal. So können folgenschwere Unfälle insbesondere mit Fahrrädern vermieden werden.
Besonders beeindruckt war ich von den rollstuhlgerechten VIP-Class-Bussen des Unternehmens, die mir Geschäftsführer Guido Bauer zeigte. Sie sind mit Hebebühne, Küche, Kühlschrank, Toilette, DVD-Anlage und vielen weiteren Extras ausgestattet. Durch eine besondere Anschnalltechnik werden Fahrgäste und Rollstühle sicher im Bus verankert. Die Verteilung der Sitze kann individuell geregelt werden. So ist es möglich, entweder 54 Personen oder bis zu 15 Rollstühle mit weiteren zusätzlichen 9 Sitzplätze zu transportieren.
Auch wenn nach der schrittweisen Öffnung der Schulen die Schülerinnen und Schüler in Mechernich wieder den Linienverkehr nutzen. „Business as usual“ kehrt auch wegen der zurückgegangenen Buchungen im Reiseverkehr für Schäfer Reisen leider nicht ein. Jedoch hat sich das Unternehmen in Zeiten von Corona sehr gut aufgestellt. Der Geschäftsinhaber des Unternehmens, Rolf Schäfer, meinte dazu: „Unser Unternehmen hat mehr Schutzmaßnahmen umgesetzt, als vom Gesetzgeber gefordert – und das alles zum Wohl der Passagiere und der Busfahrer.“ Vor diesem Hintergrund kann man guten Gewissens mit dem Unternehmen reisen.
Geschrieben vom Landratskandidaten Johannes Winckler