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Großer Bahnhof für Bosbach

23.07.2013


Großer Bahnhof für Bosbach

Bundespolitiker Wolfgang Bosbach besucht Mechernich – Unterstützung für Parteifreund und MdB Detlef Seif – Klare Worte zu aktuellen Themen – Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Wir brauchen Politiker mit Ecken und Kanten“

Mechernich/ Kreis Euskirchen – Schauplatz der großen politischen Bühne war die von der Traditionsfirma Schäfer-Reisen erbaute und betriebene „Gleis-Passage“. Trotz hochsommerlicher Temperaturen hatten sich rund 80 Interessierte im Mechernicher Bahnhof eingefunden, um den CDU-Bundespolitiker und Vorsitzender des Innenausschusses, Wolfgang Bosbach, in Mechernich zu begrüßen. Bosbach war auf Einladung seines, wie er selbst sagte, „lieben Kollegen und - was ich noch wichtiger finde - guten Freundes“ Detlef Seif gekommen. Natürlich auch, um dem Weilerswister Bundestagsabgeordneten Seif für die anstehende Bundestagswahl den Rücken zu stärken.

Wolfgang Bosbach begeisterte sein Publikum, darunter neben Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick auch Schäfer-Reisen-Geschäftsführer Guido Bauer, Kalls Bürgermeister Herbert Radermacher, der Allgemeine Vertreter des Landrats, Manfred Poth, MdL Klaus Voussem sowie zahlreiche Interessierte sowie Parteifreunde Seifs aus dem gesamten Kreis Euskirchen.  Bosbach, auch ein gern gesehener Gast in Talkshows, gelang der perfekte Mix aus augenzwinkernden Anspielungen und Bonmots, sowie klaren Worten und  Statements zu aktuellen politischen Themen. Das kam an.

Nicht nur in der eigenen Partei ist Wolfgang Bosbach als Querdenker bekannt, der sich nicht scheut, seine eigene Meinung zu vertreten. Deutlich wurde das in Mechernich etwa beim Thema Euro-Rettung. Gleichwohl scheute er sich auch in der Gleis-Passage nicht, mit der Opposition abzurechnen: „Das Schlimme an Peer Steinbrück ist ja nicht, dass er sagt, was er denkt.“  Nein, wirklich schlimm sei, dass Steinbrück auch denke, was er sage, so Bosbach, der dafür einmal mehr die Lacher auf seiner Seite hatte.

Allerdings schlug Bosbach auch ernste Töne an. Etwa zu den Spähprogrammen der amerikanischen wie britischen Geheimdienste – ein Thema, auf das viele Zuhörer gewartet hatten. Es könne nicht angehen, so Bosbach, dass man in Sondersitzungen des Innenausschusses hinter verschlossenen Türen intensiv und hart, aber immer sachbezogen diskutiere, „und wenn dann die Türen aufgehen, die Opposition vor der Presse holzt, als gäbe es kein Morgen mehr“. In der Tat habe es, berichtete Bosbach, aufgrund von Infos aus dem Prism-Programm sieben konkrete Hinweise  auf geplante Anschläge in Deutschland gegeben. Auf deren Basis habe die Bundesregierung Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ergriffen. Bosbach: „In der Situation nicht zu reagieren, wäre grob fahrlässig gewesen - und nur dann wären Vorwürfe der Opposition berechtigt.“ Gleichwohl sei mit dem Ausmaß der Ausspähung, wie es Amerikaner und Briten betrieben hätten „die Grenze des Akzeptablen deutlich überschritten“. Neben der Schutzfunktion, die der Staat für die Sicherheit seiner Bürger ausübe, habe er zugleich die Grund- und Freiheitsrechte zu achten und schützen. Dafür stehe die Bundesregierung.

Eine Lanze brach Wolfgang Bosbach für Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Sie ist unser bestes Argument – nicht das einzige, aber das Beste.“ Dabei war er in der Vergangenheit auch mit seiner Kritik in den eigenen Reihen aufgefallen. Detlef Seif sagte dazu: „Solche Menschen und Politiker brauchen wir, die in der Sache mit Nachdruck ihre eigene Meinung vertreten, aber gleichzeitig auch für den Zusammenhalt innerhalb der Partei stehen.“  Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sah dies ähnlich. Wolfgang Bosbach, so Dr. Schick, sage klar seine Meinung, das schätze er sehr. „Damit identifiziere ich mich“, so Dr. Schick schmunzelnd, „denn ich bin ja auch ein Mensch mit Ecken und Kanten.“ Menschen wie Bosbach fehlten in der Politik oft – ganz unabhängig von der Parteizugehörigkeit.