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ERSTSPENDER Rekord

17.08.2012


689 Spender beim 7. Blutspende-Marathon des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen in der TON-Fabrik der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat – Neuer Rekord mit 154 Erstspendern - 140 Rotkreuzler packten an – Landrat Rosenke trotz Termindrucks dabei – Exklusive Ketchup-Flaschen für jeden Spender

Mechernich-Firmenich – „Rechts oder links?“, fragt die Dame am Eingang zum „Zapfplatz“, um den Blutspendern eine entsprechende Liege zuzuweisen. Genau 689 „anonyme Lebensretter“ hielten beim 7. Blutspende-Marathon des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen den rechten oder linken Arm hin. Dabei konnten sich 30 Blutspender  zugleich dort hinlegen, wo sonst getanzt wird: Wieder einmal war die Diskothek „TON-Fabrik“ in der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat in Mechernich-Firmenich Ort des Geschehens. Am Ende des Tages freute sich Thomas Heinen, Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter und Hauptkoordinator des Blutspende-Marathons, sehr über die Resonanz: „Für dieses Bombenwetter war das mehr als ein großer Erfolg.“ Mit 154 Erstspendern konnte das Ergebnis vom vergangenen Jahr sogar noch um 30 Personen überboten werden.
Unter den Spendern war auch Arno Tilz, Eventmanager der TON-Fabrik, der die Räumlichkeiten für diese ganz besondere Veranstaltung kostenlos zur Verfügung gestellt hatte. Und noch ein bekannter Mechernicher Unternehmer hatte den Weg gefunden: Busunternehmer Rolf Schäfer von Schäfer-Reisen ließ sich ebenfalls Blut abzapfen.

Zikkurat-Geschäftsleute Honorieren den Einsatz
Unterstützung bekamen die Rotkreuz-Helfer von der Düsseldorfer H.J. Heinz GmbH. Der Ketchup-Hersteller zollte den Spendern seine Anerkennung, indem er einen Hotdog-Stand aufgebaut hatte. Am Ausgang schließlich verteilte Rotkreuzler Markus Derres Flaschen mit Heinz-Ketchup, die mit den exklusiven Aufschriften „Blutsbruder“, „Blutsschwester“ oder „Lebensretter“ bedruckt waren. So erhielt jeder Spender für 500 Milliliter Blut im „Gegenzug“ die gleiche Menge an Ketchup. Auch eine Mini-Taschenlampe des Roten Kreuzes gehörte zum Dankeschön für jeden.
Die Eifel-Therme Zikkurat honorierte ebenfalls die Einsatzbereitschaft der Spender. Für Erstspender gab es ein „2 für 1 Ticket“ (zwei Gäste bekommen Eintritt zum Preis von einem Gast) für die Sauna, für Mehrfachspender eines für das Schwimmbad. Zudem wird unter den Erstspendern in den kommenden Tagen ein Reisegutschein über 500 Euro ausgelost, den das Mechernicher Busunternehmen Schäfer-Reisen in Kooperation mit der Agentur ProfiPress gespendet hat. Unter den Mehrfachspendern werden zwei Reisegutscheine im Wert von jeweils 250 Euro, gesponsert vom Zikkurat-Begründer Johann Josef Wolf, ausgelost.

62. Blutspende für Dirk Werner aus Pesch
Bereits Stammgast beim Blutspendemarathon ist Landrat Günter Rosenke, der Schirmherr des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen. Er ließ es sich trotz eines vollen Terminkalenders nicht nehmen, sich zum dritten Mal beim Blutspende-Marathon an die Nadel hängen zu lassen. „Sonst stellt sich der Landrat auch in die Schlange“, berichtete Thomas Heinen. Doch diesmal war Rosenke unter Termindruck und ließ sich an der Schlange vorbei leiten. Denn er wollte auf keinen Fall darauf verzichten, den roten Lebenssaft zu spenden.
Ebenso Dirk Werner aus Pesch. Mit 18 Jahren kam er durch die Freiwillige Feuerwehr zum ersten Mal zur Blutspende. Heute ist er 35 und erlebte in der Zikkurat seine sage und schreibe 62. Blutspende. „Was an der Tür steht, spricht für sich selbst“, zeigte sich Thomas Heinen schon eine Viertelstunde nach Öffnung der Türen von der Menschlange bereitwilliger Blutspender beeindruckt. Doch die Masse an Rotkreuzlern, die durch die Zikkurat wuselten, war nicht minder beeindruckend. 100 Helfer aus den Ortsverbänden Mechernich, Bad Münstereifel, Euskirchen, Weilerswist und Zülpich kümmerten sich um die Logistik. Und das sogar schon vor dem Gebäude, wo Damen in roten Rotkreuz-Schürzen bei heißem Sommerwetter Getränke an die Wartenden verteilten. Kurzweilig wurde das Warten unter anderem durch die Kaller Rotkreuz- Rettungshundestaffel, die ihre Arbeit mit den Tieren demonstrierte. Eine Fahrzeugausstellung zeigte die technischen Möglichkeiten des Roten Kreuzes und die Kinder der Blutspender konnten bei Kinderschminken und Hüpfburg unter Betreuung auf ihre Eltern warten.

Nach dem Arztgespräch ging’s zum Aderlass
Am Eingang dann verteilten gut gelaunte Rotkreuzler Gummibärchen. Nach der Anmeldung und dem Ausfüllen eines Gesundheitsfragebogens wurden die Spendewilligen auch schon zum ersten Mal gepikst. Mit Hilfe des Bluttropfens aus dem Ohrläppchen bestimmten die Helfer den Eisenwert. Auch die Körpertemperatur wurde anhand eines Ohrfieberthermometers gemessen. Nach einem Arztgespräch ging es schließlich zur eigentlichen Blutspende. Einen halben Liter ließen die Spender jeweils aus ihrer Vene in die mit einer die Gerinnung verhindernden Flüssigkeit vorgefüllten Beutel, die sich auf Schüttelwagen hin und her bewegten, fließen. Hierfür waren nicht die Rotkreuzler aus dem Kreis Euskirchen zuständig, sondern 40 Hauptamtliche und sechs Ärzte vom DRK-Blutspendedienst West. Um auch ihnen Pausen hochkonzentrierten Arbeit ermöglichen zu können, arbeiteten sie in drei Teams. „Wir wissen, dass wir solche Veranstaltungen gut vorbereiten können. Aber wie viel Blut am Ende zusammenkommt, wissen wir nicht. Das ist das Spannende“, fand Petra Klostermann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des DRK-Blutspendedienstes West.

Vereine und Gruppen kamen im Trupp
„Im Vorfeld haben wir alle Vereine im Kreis Euskirchen angeschrieben“, berichtete Thomas Heinen. Fest im Kalender steht der Blutspende-Marathon jedes Jahr etwa bei den Kameraden der Löschgruppe Obergartzem, die stets mit einer großen Gruppe kommen. Mit der gesamten Belegschaft waren diesmal die Mitarbeiter des „Siemes Schuhcenters“ in Euskirchen geschlossen angetreten. Auch die Bäckerinnung ließ sich mit einer kleinen Abordnung an die Nadel hängen. Für die teilnehmerstärkste Gruppe, die Thomas Heinen noch nicht verraten will, spendiert der Betreiber des „BigBowl“ in der Zikkurat Alex Koser zehn Liter Bier und zwei Stunden Bowling.
„Die Organe und Gefäße brauchen ein paar Minuten, bis sie sich darauf eingestellt haben und das Blut wieder gleichmäßig im Körper verteilt ist“, erklärte Thomas Heinen. Deshalb war eine zehnminütige Pause auf den blauen Ruheliegen im Anschluss an die Blutspende Pflicht – trotz Zeitdrucks auch für Landrat Rosenke. Kräfte tanken konnten die Blutspender anschließend beim kalten und warmen Büfett, das die Rotkreuzler aus Euskirchen aufgebaut hatten. „Es gibt Lauchcreme- und Mitternachtssuppe“, verriet Heinz Schmitz vom Roten Kreuz im Kreis Euskirchen.