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Schon 150 x in Kevelaer

04.05.2012


Kommerner Bruderschaft vergas denkwürdiges Jubiläum zu feiern – Gleichwohl geht es am Samstag, 2. Juni, ab 6 Uhr morgens wieder in einem Konvoi aus Schäfer-Reisebussen zum Gnadenbild der allerseligsten Jungfrau Maria nach Kevelaer – Irrtum mit Tradition: Auch 1961 das „Hundertjährige“ nicht gefeiert – 1949 zog die „Kevelaer-Bruderschaft Kommern und Umgebung“ mit „700 Pilgern und vier Geistlichen“ als größte Prozession überhaupt im niederrheinischen Wallfahrtsort ein

Kommern/Kevelaer – Früher fuhren die Pilger von Greesberg und Bleiberg mit dem Sonderzug nach Kevelaer, es gab sogar einen „Sendewagen“ im Eisenbahn- Tross, da gaben der Kommerner Pastor Schäfer beim Rosenkranz und der Musikverein Bleibuir unter Hubert Esch noch in den 70er Jahren den Ton für Hunderte Wallfahrer an.

Im Jahre 1949, der schrecklichste aller Kriege war gerade vier Jahre vorbei, traf die Eifeler Kevelaer-Bruderschaft mit Hauptsitz in Kommern mit sage und schreibe „700 Pilgern und vier Geistlichen“, so Norbert Leduc in seinem Buch „Die Pfarre und die Kirche des hl. Severinus zu Kommern“, in Kevelaer ein. Es war die größte Einzelprozession überhaupt, die in dem Jahr im niederrheinischen Marienwallfahrtsort begrüßt werden konnte.

Die Zeit der Massenpilgerströme und Sonderzüge ist zwar vorbei, aber die Wallfahrt der „Kevelaer-Bruderschaft Kommern und Umgebung“ besteht fort. „Seit über 25 Jahren befördern wir die Gläubigen mit unseren modernen Reisebussen nach Kevelaer“, berichtet Guido Bauer, der Geschäftsführer des Mechernicher Traditions-Omnibusunternehmens „Schäfer-Reisen“.

Dieses Jahr ist es am Samstag, 2. Juni, eine Woche nach Pfingsten so weit: Schäfer-Busse holen die Wallfahrer aus der gesamten Umgebung des Mechernicher Bleibergs ab, um sie pünktlich für 9 Uhr nach Kevelaer zu bringen. Dort nehmen die Eifeler Pilger unter musikalischer Begleitung der „Musikgruppe Franz Bröders/Wallenthal“ um 10 Uhr am großen Kreuzweg unter freiem Himmel teil. Anschließend ist Kerzenweihe und Segen in der Pax-Christi-Kapelle. Nach dem Pilgerhochamt um 16 Uhr treten die Schäfer-Busse mit den Pilgern die Heimfahrt an. Ansprechpartnerin ist Ursula Beul, Tel. 02443/54 89. Erwachsene zahlen 16, Kinder nur fünf Euro, Messdiener sind frei.

Die insgesamt neun Schäfer-Reisen-Busse starten um 6.20 Uhr in Wallenthal (danach Scheven, Kalenberg, Strempt, Roggendorf und Mechernich), um 6.10 Uhr in Gehn (dann Schwerfen, Floisdorf, Berg, Eicks Mechernich), um 6.20 Uhr in Keldenich (Dottel, Kallmuth, Lorbach, Bergheim, Mechernich), um 6.30 Uhr in Schaven (danach Kommern und Mechernich), um 6.20 Uhr in Lückerath (danach Bleibuir, Voissel, Wielspütz, Mechernich), um 6 Uhr in Zingsheim (Weyer, Dreimühlen, Eiserfey, Vollem, Vussem, Breitenbenden), um 6.20 Uhr in Bergbuir (Glehn, Hostel, Mechernich), um 6.10 Uhr in Nöthen (Gildsorf, Harzheim, Holzheim, Weiler am berge) und ebenfalls um 6.10 Uhr in Antweiler (danach Wachendorf, Lessenich, Satzvey, Obergartzem, Kommern und Mechernich).

Wie Ursula Beul mitteilte, hätte die „Kevelaer-Bruderschaft Kommern und Umgebung“ im vergangenen Jahr ihre 150. Wallfahrt feiern können. Ein Irrtum, oder vielmehr eine „Unterlassungssünde“, die man 1961 schon mal begangen habe, als die 100. Pilgerreise aus Kommern und Umgebung zur „Trösterin der Betrübten“ unbeachtet verstrich.

Im vergangenen Jahr nahmen 200 Pilger um Pfarrer Burkhard Müller an der Wallfahrt nach Kevelaer teil, darunter 80 aus dem heutigen Seelsorgebereich Veytal, zu dem Kommern selbst gehört. Die Kevelaer-Wallfahrt an Grees- und Bleiberg hat die Besonderheit, dass sie nicht nur Pilger aus zahlreichen Pfarrgemeinden und Gemeindegemeinschaften anzieht, sondern auch aus zwei Bistümern. Die Stadt Mechernich gehört mit Teilen zur Erzdiözese Köln und zum Bistum Aachen.

Die erste Kevelaer-Wallfahrt in der Umgebung Kommerns brach 1731 unter dem Lommersumer Pfarrer Johann Vincken auf. Nachweislich pilgerten spätestens 1784 die ersten Kommerner mit, die ersten Eickser sogar schon 1779. Laut Leduc nahmen die Kommerner in nennenswerter Zahl 1817, 1822, 1823 und 1824 an den Fußwallfahrten von Zülpich nach Kevelaer teil. 1850 gründeten sie ihre eigene Bruderschaft. Wegen diverser Kriege fand die Wallfahrt mehrfach nicht statt, sodass die 150. Wallfahrt nicht bereits im Jahre 2000 gefeiert werden konnte, sondern im vergangenen Jahr hätte gefeiert werden müssen. „Wenn wir es nicht schlichtweg vergessen hätten“, so Peter Beul, einer der Brudermeister.

pp/Agentur ProfiPress